Philosophie
Mein Anliegen besteht darin, in der Psychotherapie ein wissenschaftlich begründetes Vorgehen mit einer nicht-materialistischen Weltanschauung zu verbinden, die den wesentlichsten Fragen des Menschseins – woher kommen wir, wohin gehen wir, worin liegt der Sinn des Ganzen – nicht ausweicht.
Therapeutische Beziehung
Die Psychotherapieforschung hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht: sie konnte belegen, dass Psychotherapie wirkt und dass psychotherapeutische Methoden verschiedener Schulen wirksam sind. Es gelang ihr auch, einzelne Bedingungen für eine erfolgreiche Therapie als Wirkfaktoren zu identifizieren. Dazu gehört insbesondere der Faktor der therapeutischen Beziehung.
Weltanschauungen
Es stellt sich die Frage, wie eine gute therapeutische Beziehung zustande kommt. Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit die „Chemie“ stimmt? Diese ist wohl nur zu einem geringen Teil von der therapeutischen Methode abhängig. Die fachliche Kompetenz spielt sicher auch eine Rolle. Das reicht jedoch nicht aus: meines Erachtens kommt es überdies wesentlich auf die weltanschauliche Übereinstimmung zwischen den beteiligten Personen an, womit der Rahmen eines wissenschaftlichen Ansatzes im schulmedizinischen Sinn gesprengt wird, weil weltanschauliche Anschauungen im wissenschaftlichen Kontext weder systematisch noch rational berücksichtigt werden.
So kommt es z.B. darauf an, ob sich Klientin/Klient und Fachperson in Bezug auf die Sinnhaftigkeit von Psychopharmaka einig sind und ob sie z.B. Störungen als Chancen betrachten, an ihnen zu wachsen, oder in ihnen nur lästige Hindernisse sehen, die es auf der Ebene von Symptomen zu bekämpfen gilt.
Die empirische Wissenschaft klammert Wesentliches aus
Ein zentrales Merkmal einer Weltanschauung sind Vorstellungen über den Tod, ein nachtodliches Dasein und Fragen von Inkarnation, Reinkarnation, Karma und Lebenssinn. Vielen Menschen ist es mittlerweile ein Anliegen, dass ihre diesbezüglichen Ansichten in eine Psychotherapie einfliessen, weil sie spüren, dass ihre Probleme mit diesen Fragen in enger Beziehung stehen.
Hinsichtlich dieser Fragen hat die empirische Wissenschaft, wie sie in der Neuzeit entstanden ist, ausser ein Schulterzucken nichts zu bieten. Hier braucht es einen spirituellen, jedoch ebenfalls empirisch begründeten Hintergrund und einen Hintergrund, der sich ebenfalls rational begründen lässt. Ich versuche in meiner Praxis, diesem Anspruch gerecht zu werden.
Hier ist als PDF-Dokument ein ausführlicherer Text über meine Philosophie:
► Philosophie-Karl-Andres.pdf
Wissenschaft kann die Komplexität des Lebens niemals ganz erfassen
Leben und Vergehen gehören zusammen und das Leben bleibt ein Rätsel, solange der Tod und das Nachher nicht gesehen werden
Es gibt magische Momente, in denen sich unsere Berufung und unser Lebenssinn erahnen lassen